**Scroll down for English version.**
Gallery Tour
Charlottenburg

Sylvie Fleury & Angela Bulloch, Should I stay or should I go?, 1993/99,
VHS colour video, 8 video stills, mounted on aluminium, Video 3’16 Min,
Courtesy of the artists, Esther Schipper and Mehdi Chouakri Berlin
Der Rundgang beginnt in der Galerie Mehdi Chouakri am Fasanenplatz. Diese greift die wegweisende Ausstellung The Art of Survival/Baby Doll Saloon von 1993 auf, in der die in der Schweiz geborene Sylvie Fleury und die in Kanada geborene und in Berlin lebende Künstlerin Angela Bulloch eine spielerisch-rebellische Melange aus Popkultur, Glamour und Subversion inszenierten. In einer denkwürdigen Szene spielt das Duo, im Partnerlook mit roten T-Shirts, die Fantasie des Rockstardaseins durch. Durch die Kombination mit Arbeiten aus einer Ausstellung von 1999 bei Chouakri verwebt die Ausstellung verschiedene Zeitebenen und beleuchtet, wie Kunst, Konsum und das Leben in den Praktiken dieser beiden Künstlerinnen aufeinanderprallen. Wer Lust auf mehr von Fleury hat, darf sich auf ihre Einzelausstellung in den Wilhelm Hallen in Reinickendorf freuen, wo auch frühe Zeichnungen und Gemälde von Charlotte Posenenske zu sehen sein werden.

Dieter Krieg, Untitled, 1987,
Acrylic on canvas,
180 x 245 cm
Gleich nebenan zeigt die Galerie Friese ihre dritte Ausstellung des unkonventionellen und belesenen Malers Dieter Krieg (1937–2005). Die Ausstellung legt den Schwerpunkt auf die textbasierten Arbeiten von Krieg, der sich intensiv mit Autor*innen wie Sartre, Beckett und Flaubert auseinandersetzte. Das Ergebis ist eine vielschichtige und feinfühlige Reflexion über das Verhältnis von Sprache und Bild. Kriegs oft monumentale und schrille Bilder pulsieren mit der Energie dieses großen Freidenkers und einflussreichen Vertreters der Neuen Figuration.

Horst Antes, 2 Häuser, 2024,
60 x 70 cm, acrylic on wood
(Photo: Andrea Lensini),
Courtesy the artist and Meyer Riegger
Ganz in der Nähe stellt Meyer Riegger eine weitere Schlüsselfigur der Neuen Figuration aus: den renommierten deutschen Maler Horst Antes, der auch mit 88 Jahren noch erstaunlich produktiv ist. Die Ausstellung umfasst sowohl Porträts als auch Skulpturen seiner ikonischen Kopffüßler, die mit ihren monty-pythonesken, eng anliegenden Gliedern und ihren wuchtigen Gesichtszügen an die riesigen, rätselhaften Köpfe der Osterinseln erinnern. Ein Kritiker beschrieb sie einmal treffend als „die absolute Antithese zum naturalistischen und pseudorobusten Nazi-Körper“. Zu sehen sind auch seine geometrischen Haus-Bilder, dessen Motive auf die Anwesenheit von Menschen angewiesen sind und doch seltsam isoliert wirken. Diese dichten und undurchdringlichen Malereien widersetzen sich, wie sein gesamtes Œuvre, jeder oberflächlichen Interpretation. Charakteristisch für Antes’ Schaffen ist sein kraftvoller und strukturierter Einsatz von Farbe, die er gelegentlich mit Sägemehl vermischt, um die Oberfläche zu modulieren.

Anne Imhof, “Romeo”, 2025,
oil on canvas, 280 x 374 cm,
Courtesy Galerie Buchholz
Die gefeierte deutsche Künstlerin Anne Imhof, deren bahnbrechende dreistündige Performance Doom House of Hope New York noch immer in Atem hält, bringt ihre Mischung aus rauer Menschlichkeit und düsterer Ästhetik in die Galerie Buchholz. Anknüpfend auf ihren Recherchen zu diesem Live-Art-Spektakel nach dem Vorbild von Romeo und Julia zeigt die Ausstellung Cold Hope verschwommene malerische Abstraktionen. Diese basieren auf Filmstills zum Thema Coming-of-Age und wurden digital manipuliert. Trotz der moiréartigen Verfremdung sind vertraute, unheimlich anziehende Körperhaltungen zu erkennen, die ein faszinierendes Wechselspiel von Verzweiflung und Verbundenheit erzeugen.

Anthony Goicolea, Fruit Bowl, 2024,
Oil, cold wax, and sand on raw linen,
203 x 102 cm
Gleich nebenan in der Fasanenstraße zeigt die Galerie Crone den in Kuba geborenen amerikanischen Künstler Anthony Goicolea. In seiner neuen Gemäldeserie sind männliche Figuren in verrenkten Haltungen zu sehen, die wirken, alls wären sie in einem dramatischen Moment eingefangen worden. Die Kühnheit der Darstellung, die zwischen gedämpften Tönen und grellen Farbflächen wechselt, verstärkt den cineastischen Effekt, als schwebten die Motive zwischen Realität und Fantasie. Ihre provokanten und spielerischen Posen täuschen allerdings nicht über die ernsteren Untertöne von Sexualität und Identität hinweg, die eine zentrale Rolle in Goicoleas Werk spielen.

Rissa, Flüsternde bei Nacht,
Gouache and Ink, 36 x 48 cm,
Courtesy: Kunsthandel Wolfgang Werner / Privatsammlung,
Photo: © 2025 Archiv K. O. Götz und Rissa-Stiftung / VG Bild-Kunst, Bonn
Nicht weit entfernt befindet sich eine der renommiertesten und etabliertesten Galerien Berlins, der Kunsthandel Wolfgang Werner. Hier werden Gemälde und Arbeiten auf Papier von Birgitt Bolsmann, Almut Heise und Rissa gezeigt – drei Künstlerinnen, die sich in den 1960er Jahren angesichts der Dominanz von Abstraktion und Informel der Figuration zuwandten. Bolsmann (1944–2000) war eine Meisterin der Zeichnung, bekannt für ihre filigranen Bleistiftzeichnungen und kühlen Gemälde, in denen sie sich kritisch mit der Darstellung von Weiblichkeit auseinandersetzte. Die stark stilisierten Porträts und Interieurs von Heise (*1944) strahlen mögen eine ruhige Distanziertheit ausstrahlen, doch sie haben eine eindrückliche Präsenz, die konventionelle Vorstellungen von Raum und Zeit zu überwinden scheint. Rissa (*1938), ehemals Professorin an der Düsseldorfer Kunstakademie, ist bekannt für ihren avantgardistischen Malstil, der sich durch klare Farben und harte Kontraste auszeichnet. Ihre Zeichnungen, die häufig parallel zu ihren Gemälden entstehen, bestechen durch die Gegenüberstellung kleinteiliger Formen und Farbflächen, aus denen eindrucksvolle Bildobjekte entstehen.

Tobias Spichtig, invitation to Taxi zur Kunst, 2025.
Courtesy: Contemporary Fine Arts.
Auch Tobias Spichtig, der beide Etagen der Galerie CFA bespielt, arbeitet mit dem Kino als Referenz. Der in der Schweiz geborene und äußerst populäre Künstler präsentiert mit Taxi zur Kunst (eine Anspielung auf den Titel der Zeitschrift Texte zur Kunst) eine neue Werkserie, die von der Atmosphäre des Berliner Nachtlebens und von Berliner Kultfilmen der 1980er Jahre inspiriert ist. Obwohl auch in dieser Serie seine inzwischen bekannten vampirähnlichen Gestalten mit den hohen Wangenknochen eine prominente Rolle spielen, bergen Spichtigs Bilder immer auch ein gewisses Überraschungsmoment. Seine geisterhaften Figuren oszillieren zwischen Ernst und Ironie – und mit ihren Glubschaugen, die sie hinter den außerirdisch anmutenden Sonnenbrillen verbergen, weiß man nie so recht, wer hier nun eigentlich wen anschaut.

Sydney Schrader,
Installation view,
Galerie Lars Friedrich, 2023
Die wunderbar vielseitige Galerie Lars Friedrich zeigt die expressiven, abstrakten und figurativen Werke der in Kalifornien geborenen und in New York lebenden Malerin und Bildhauerin Sydney Schrader. Inspiriert von kontemplativ-spirituellen Praktiken scheinen ihre menschlichen Figuren – sich anlehnend, sitzend, mit weit ausgebreiteten Armen – zu einer neu entdeckten, wenn auch noch etwas ungewohnten Körperlichkeit zu erwachen. Schraders Arbeitsweise ist durch und durch multidisziplinär: eine Melange aus skulpturalen, malerischen, konzeptuellen und ortsspezifischen Installationen, die sich mit Bewegung und dem Körper im Raum auseinandersetzen. Obwohl ihre Bewegungen zutiefst kontemplativ sind, scheinen sich die Figuren zu verwandeln – durch fließende Gesten, die sowohl Transformation als Selbstbeherrschung vermitteln.

Frank Auerbach, Self Portrait, 2024,
Acrylic on board,
51 x 45,5 cm, 20 x 18 inches
© The Estate of Frank Auerbach
Die Galerie Michael Werner zeigt Gemälde aus sechs Schaffensjahrzehnten des großen und schmerzlich vermissten Künstlers Frank Auerbach . Der in Deutschland geborene und Ende letzten Jahres verstorbene britische Maler porträtierte häufig seine engsten Vertrauten – seine Frau, seinen Sohn und seine Freund*innen, darunter auch die Kunsthistorikerin und Kuratorin Catherine Lampert, deren Porträt ebenfalls in der Ausstellung zu sehen ist. Auerbach schuf nie nur Abbilder, sondern Verdichtungen von Erfahrungen. Kompromisslos und vorbehaltlos stellte er sich der Herausforderung, den flüchtigen Augenblick, das Gesicht, ja selbst das Vergehen der Zeit festzuhalten und gestaltete seine Porträts in einem behutsamen Prozess des Entfernens und Annäherns. Entsprechend erfreut war der 1931 in Berlin geborene Künstler, dass die Ausstellung in Berlin stattfindet.

Desire Moheb-Zandi,
Soft Turns, 2025,
Linen, lurex, rope, cord, cotton, filling, nylon, wood, wool, velvet, paper, synthetic threads,
170 x 150 x 8 cm,
Courtesy of the artist and Wentrup, Berlin.
Photo: Nicolas Brasseur
Um die Ecke präsentiert Wentrup in seinen atemberaubenden, lichtdurchfluteten Galerieräumen die Ausstellung Cross Over der deutsch-iranischen Künstlerin Desiré Moheb-Zandi. Die Künstlerin verarbeitet ihre Geschichte in aufwendigen und prachtvollen Textilarbeiten, in die sie ihre kulturellen Einflüsse aus dem Iran, Usbekistan und der Türkei mittels innovativer Webtechniken einfließen lässt. Die erdigen Farbtöne in Kombination mit Metallschlaufen und -spiralen sowie die Verbindung von weichen Fasern und starren Strukturen erzeugen ein dynamisches Zusammenspiel von Tradition und Experimentierfreude, das die Betrachter*innen dazu einlädt, sich über die visuelle Ebene hinaus auf das Werk einzulassen.

Leilah Babirye, Nakakeeto from the Kuchu Mutima (Heart) Clan, 2023–2024
charred beech, metal and found objects,
265 x 104 x 90 cm.; 104 3/8 x 41 x 35 3/8 in
© Leilah Babirye, courtesy the artist, Stephen Friedman Gallery, London and New York, Gordon Robichaux, New York, and Yorkshire Sculpture Park,
Photo: Jonty Wilde
Schon der Besuch der verschiedenen Ausstellungsräume von Max Hetzler am Gallery Weekend ist eine Herausforderung. Und während die Ausstellung von Thomas Struth in den Räumen in der Potsdamer Straße sicher ein Publikumsmagnet sein wird, ist Leilah Babiryes erste Einzelausstellung in den zwei Räumen der Galerie in Charlottenburg allemal einen Besuch wert. Die ugandische Künstlerin, eine herausragende Persönlichkeit der zeitgenössischen Bildhauerei, verwendet für ihre majestätischen, maskenhaften Porträts und Totems, die auf das vorkoloniale Clansystem Ugandas verweisen, ausrangierte Materialien wie Fahrradketten, Altmetall und verbranntes Holz. Auf diese Weise fordert die Künstlerin jene Symbole zurück, die zur Marginal isierung der LGBTQ+-Gemeinschaften missbraucht werden. Mit der Serie Kuchu Ndagamuntu etwa schafft Babirye ein lebendiges queeres Archiv aus Personalausweisen. Derweil versprechen die sonnendurchfluteten, naturalistischen Bilder des ukrainischen Malers Sergey Kononov in den Galerieräumen in der Bleibtreustraße ein eindringliches und berührendes Erlebnis.

Weiter geht es in die eleganten Räume der 1976 gegründeten Galerie Michael Haas. Hier werden Werke des berühmten österreichischen Künstlers Arnulf Rainer ausgestellt, einem Pionier des Informel, einer Bewegung, die der Abstraktion Lyrik und Spontaneität verlieh. Zu sehen sind frühe Gemälde aus den 1950er und 1960er Jahren sowie Spätwerke aus den 1990er Jahren. Seine dicht strukturierten, übermalten und bewusst geschichteten Pinselstriche zeugen von seiner charakteristischen, reflektierten Arbeitsweise, bei der der Entstehungsprozess eine ebenso große Bedeutung hat wie das fertige Werk. Vielleicht ist das der Grund, warum seine Bilder eine so starke Resonanz bei den Betrachter*innen auslösen; vor ihnen zu stehen kann eine zutiefst kontemplative Erfahrung sein, bei der die unter der Oberfläche verborgenen Geschichten zum Vorschein kommen.
In der vornehmen Wielandstraße, nur einen Steinwurf von Prada entfernt, präsentiert die Société mit Charades die zweite Einzelausstellung der britisch-kroatischen Künstlerin Marianna Simnett. Simnett, die heute in New York lebt, präsentiert eine neue KI-generierte Videoarbeit, die lose von Leda mit dem Schwan und der kürzlichen Entdeckung eines Freskos in Pompeji inspiriert ist. Der Mythos – Zeus, als Schwan verkleidet, überwältigt die spartanische Königin – entspricht genau Simnetts künstlerischer Agenda – dem Aufzeigen von Machtdynamiken in klassischen Erzählungen. Hier erscheint Zeus als Marionette (von Ledas eigener Hand geführt), woraufhin sich ein spannungsreiches Machtspiel zwischen Marionette und Herrin, Mensch und Maschine entfaltet. Neben dem Film präsentiert sie eine Reihe neuer Ölgemälde und Bronzeskulpturen, die sich alle durch die für die Künstlerin charakteristische Mischung aus Schönheit und Groteske auszeichnen. Im Obergeschoss gibt es eine Gruppenausstellung von rund zwanzig Künstler*innen, darunter der junge amerikanische Künstler Lorenzo Amos, zum Thema der „Entropie“.

Im grünen Zehlendorf präsentiert die Galerie Bastian eine neue, außergewöhnliche Fotoserie von einem der weltweit renommiertesten Filmemacher: Wim Wenders. Obwohl Wenders eher für seine preisgekrönten Filme wie Der Himmel über Berlin bekannt ist, widmet er sich seit Jahrzehnten auch der Fotografie. Die Ausstellung Nearby and Far Away Photography zeigt eine neue Serie, die sich den weiten Landschaften und Stadtansichten des heutigen China widmet – ein schillerndes Porträt eines Landes im Umbruch, in dem alte Traditionen mit rasanten Modernisierungsprozessen kollidieren. Eine weitere Serie aus der näheren Umgebung konzentriert sich auf die oft unbemerkten Vorgänge in einem Wald – einer Landschaft, die einst als „Kathedrale der Deutschen“ galt. Wie seine Filme laden auch Wenders’ Fotografien die Betrachter*innen in eine Welt ein, in der Zeit, Natur und menschliche Erfahrung auf eine Weise miteinander verwoben sind, die unsere Wahrnehmung sowohl der Gegenwart als auch der Vergangenheit in Frage stellt.
Gallery Tour
Charlottenburg

Sylvie Fleury & Angela Bulloch, Should I stay or should I go?, 1993/99,
VHS colour video, 8 video stills, mounted on aluminium, Video 3’16 Min,
Courtesy of the artists, Esther Schipper and Mehdi Chouakri Berlin
There’s no better place to start the tour than Mehdi Chouakri Gallery on Fasanenplatz which is revisiting The Art of Survival/Baby Doll Saloon – a seminal exhibition from 1993 that brought together the Swiss-born Sylvie Fleury and the Canadian-born, Berlin-based artist Angela Bulloch in a playful, rebellious mix of pop culture, glamour and subversion. In one memorable scene the duo, dressed in matching red T-shirts, play out the fantasy of being a rock star. Combined with works from a later show at Chouakri in 1999, the exhibition merges timelines to show how art, consumerism and life collide in the practices of these two artists. If you have a taste for more Fleury, there will be a solo exhibition of her work at the space in Wilhelm Hallen, Reinickendorf where you’ll also get the chance to see early drawings and paintings by Charlotte Posenenske.

Dieter Krieg, Untitled, 1987,
Acrylic on canvas,
180 x 245 cm
Right beside it, Galerie Friese will be putting on their third exhibition with the independent and deeply erudite painter, Dieter Krieg (1937–2005). The exhibition focuses mainly on his text-based works – he was highly engaged with writers such as Sartre, Beckett and Flaubert – providing a complex but perceptive reflection on the relationship between language and images. Often monumental in scale and strident in execution, the paintings of this influential representative of New Figuration, pulse with the energy of the great free-thinking artist.

Horst Antes, 2 Häuser, 2024,
60 x 70 cm, acrylic on wood
(Photo: Andrea Lensini),
Courtesy the artist and Meyer Riegger
A short distance away, Meyer Riegger are exhibiting another leading figure of New Figuration: the widely respected German painter Horst Antes, who, at 88, is astonishingly still hard at work. The show includes both portraits and sculptures of his iconic Kopffüßler – the “Head-Footers” – with their tightly attached, Monty Python-esque feet and weighty facial features, reminiscent of those vast, enigmatic heads emerging from Easter Island. A critic once memorably described them as “the absolute antithesis of the realistic and pseudo-robust Nazi body.” Also on display are his geometric house paintings – so dependent on human presence yet strangely isolated too – they’re dense and inscrutable, and, like much of his work, resistant to any easy interpretation. What stands out is his powerful, textured use of colour, occasionally mixing paint with sawdust to modulate the surface.

Anne Imhof, “Romeo”, 2025,
oil on canvas, 280 x 374 cm,
Courtesy Galerie Buchholz
With New York still reeling from Anne Imhof’s landmark three-hour sensation, Doom House of Hope, the acclaimed German artist, Anne Imhof will be bringing her mix of raw humanity and dark aesthetics to Galerie Buchholz. Developing on from her research into that live-art spectacle based on Romeo and Juliet, the exhibition, Cold Hope presents blurred painterly abstractions, derived from ‘coming-of-age’ film stills and translated via digital manipulation. Through the kind of moiré distortion, familiar, morbidly arresting postures can be made out, producing an intriguing interplay of hopelessness and connection.

Anthony Goicolea, Fruit Bowl, 2024,
Oil, cold wax, and sand on raw linen,
203 x 102 cm
Next door to them, in the heart of Fasanenstraße, Galerie Crone will be showing the Cuban-born American artist Anthony Goicolea. In this new series of canvases, male figures – often contorted – appear caught in the midst of a dramatic episode. The boldness of their depiction, shifting between muted tones and areas of almost lurid colour intensity, heightens the cinematic feel, as though they are suspended between reality and a dream world. Their conspicuous and playful poses, shouldn’t distract from the more serious undercurrents of sexuality and identity that remain central to his work.

Rissa, Flüsternde bei Nacht,
Gouache and Ink, 36 x 48 cm,
Courtesy: Kunsthandel Wolfgang Werner / Privatsammlung,
Photo: © 2025 Archiv K. O. Götz und Rissa-Stiftung / VG Bild-Kunst, Bonn
Not too far away is one of Berlin’s most respected and established galleries, Kunsthandel Wolfgang Werner, who will present paintings and works on paper by Birgitt Bolsmann, Almut Heise, and Rissa – three artists who embraced figuration in response to the dominance of Abstraction and Art Informel in the 1960s. Bolsmann (1944–2000) was a master draughtswoman, known for her finely detailed pencil drawings and cool-toned paintings, which sharply critiqued representations of femininity. Heise’s highly stylized portraits and interiors, while marked by a quiet detachment, possess a striking presence that are seemingly untethered from conventional ideas of space and time. Rissa, a former professor at the Düsseldorf Art Academy, is known for her future-focused painting style was marked for its clear colour surfaces and intensity. Her drawing practice, often accompanied her paintings, is remarkable for juxtaposing small-scale forms and colours from which stunning pictorial objects emerge.

Tobias Spichtig, invitation to Taxi zur Kunst, 2025.
Courtesy: Contemporary Fine Arts.
Another artist drawing from the silver screen is Tobias Spichtig, who has taken over both floors of CFA gallery. The Swiss-born artist presents Taxi zur Kunst (a play on the magazine title Texte zur Kunst), a new body of work infused with the spirit of Berlin nightlife and inspired by cult Berlin films of the 1980s. While this series features his now-familiar high-cheekboned, vampire-like figures, Spichtig’s paintings always carry an element of the unexpected. His spectral characters often hover between sincerity and irony – and with their bulbous eyes, as though hidden behind alien sunglasses, you’re never quite sure whether you’re looking at them, or they’re looking back at you.

Sydney Schrader,
Installation view,
Galerie Lars Friedrich, 2023
The wonderfully varied Lars Friedrich Galerie will be presenting the expressive, abstract and figurative work of California-born, New York–based painter and sculptor Sydney Schrader. Inspired by contemplative acts of spirituality, her human figures – leaning, sitting, arms opened wide – seem to awaken to a newfound, if not entirely familiar, physicality. Schrader’s practice is resolutely multidisciplinary: a crossover of sculptural, painting and conceptual site-specific installations, all preoccupied with the movement and conditions of bodies in space. Though deeply contemplative in motion, her figures appear to remodel themselves as they move – fluid gestures suggestive of both transformation and self-possession.

Frank Auerbach, Self Portrait, 2024,
Acrylic on board,
51 x 45,5 cm, 20 x 18 inches
© The Estate of Frank Auerbach
Showing work spread over six decades of the artist’s life, Galerie Michael Werner, has paintings by the great and deeply missed, Frank Auerbach (1931 – 2024). The German-born British painter, who passed away late last year, often turned to close intimates for his portraits – his wife, his son and close friends, including Catherine Lampert, the art historian and curator of this exhibition, whose portrait appears among the works on show. Never just representations but rather concentrations of experience, Auerbach grappled – unreservedly and without compromise – with the challenge of capturing the fleeting moment: the face, even shifting time, rendering his portraits a painstaking process of removal and progress.

Desire Moheb-Zandi,
Soft Turns, 2025,
Linen, lurex, rope, cord, cotton, filling, nylon, wood, wool, velvet, paper, synthetic threads,
170 x 150 x 8 cm,
Courtesy of the artist and Wentrup, Berlin.
Photo: Nicolas Brasseur
Down the road, in its light-filled gallery space, Wentrup will be presenting the fabric work of the German-Iranian artist Desiré Moheb-Zandi, in the new exhibition, Cross Over. The artist intertwines her own personal history in intricate and sumptuous textile works that reflect the artist’s own experience; blending her cultural influences from her Iranian, Uzbek and Turkish heritage with innovative weaving techniques. With their earthy tones, interwoven with loops and coils of metal, she incorporates soft fibres with rigid structures, creating a dynamic interplay of tradition and experimentation, inviting viewers to engage beyond the visual.

Leilah Babirye, Nakakeeto from the Kuchu Mutima (Heart) Clan, 2023–2024
charred beech, metal and found objects,
265 x 104 x 90 cm.; 104 3/8 x 41 x 35 3/8 in
© Leilah Babirye, courtesy the artist, Stephen Friedman Gallery, London and New York, Gordon Robichaux, New York, and Yorkshire Sculpture Park,
Photo: Jonty Wilde
During Gallery Weekend you could easily exhaust yourself just visiting Max Hetzler’s multiple spaces, and while many will be drawn to their Thomas Struth exhibition at their Potsdamer Space, their first Leilah Babirye solo exhibition, presented across two of its Charlottenburg spaces, will be well worth a visit. A breakout figure in contemporary sculpture, the Ugandan artist repurposes discarded materials – bicycle chains, metal scraps, burned wood – into regal, mask-like portraits and totems to reference Uganda’s pre-colonial clan system. By working with the mask motif, the artist reclaims the symbols used to marginalize LGBTQ+ communities; in the series Kuchu Ndagamuntu identity cards are turned into vibrant, queer archives. Also, at their Bleibtreustraße space, the Ukrainian painter, Sergey Kononov’s light-drenched, realist paintings will provide a haunting, evocative treat.

Next up is the refined setting of Michael Haas Galerie, founded in 1976. The gallery is exhibiting work by celebrated Austrian artist Arnulf Rainer, a pioneer of Art Informel – a movement that brought lyricism and spontaneity to abstraction. On view are early canvases from the 1950s and 60s, alongside later works from the 90s. Densely textured and overpainted, his deliberate, layered brushstrokes reflect his distinct, highly considered approach, where the processes behind their creation hold as much significance as the finished work. It is perhaps why his paintings resonate with the viewer with such intensity; standing before them can be a deeply contemplative experience, as you consider the hidden histories concealed beneath the surfaces.
Tucked into the plush environs of Wielandstraße, Société hosts Charades, their second solo show with British-Croatian artist Marianna Simnett. Now based in New York, Simnett unveils a new, AI-generated video work loosely inspired by Leda and the Swan following the recent discovery of a fresco in Pompeii. The myth – Zeus, disguised as a swan, overpowering the Spartan queen – is right up Simnett’s straße; she excels at teasing out power dynamics embedded in classical narratives. Here, Zeus appears as a puppet (animated by Leda’s own hand), setting up a fraught power play between puppet and master, human and machine. Alongside the film, she presents new oil paintings and a series of bronzes, all steeped in her signature mix of the beautiful and the grotesque. Upstairs, there’s a group exhibition featuring around twenty artists focused on the idea of ‘entropy’, featuring the young American artist, Lorenzo Amos.

Over in leafy Zehlendorf, Galerie Bastian presents an exceptional new series of photographic works by one of the world’s most revered filmmakers, Wim Wenders. Despite being more known for award winning films, such as Wings of Desire, Wenders has for decades been a dedicated photographer. The exhibition Nearby and Far Away Photography includes a new series on the expanses and cityscapes of contemporary China, providing a dazzling portrayal of a country in flux, as ancient traditions collide with rapid modernization. Another series, closer to home, focuses on the often-unseen phenomena in a forest – a landscape that once served as the “cathedral of the Germans.” Wenders’ photography, much like his filmmaking, invites the viewer into a realm where the passage of time, nature and human experience intertwine in ways that challenge our perception of both the present and the past.