Nothing for nothing / Try again
Olaf Nicolai for Schaubühne Berlin
This year’s campaign by Schaubühne Berlin was created by Olaf Nicolai. Titled „Nothing is Nothing/ Try again“, he deploys the aesthetics of simple discount brochures, but removes all content and lettering. Increasing the emptied designs to poster size, they assume a promotional role themselves. But most of all the appropriation of that content-free promotion designs highlights: that what is missing.
During the Gallery Weekend Berlin 2020 the posters will be introduced to the public for the first time and the Mendelsohn building of Schaubühne with its significant glass façade will become a temporary art installation. On Thursday, September 10, 2020, Schaubühne invites you to a small reception with Olaf Nicolai and EIGEN+ART Leipzig/Berlin. The event will take place in front of the Schaubühne from 6 – 8 pm.
With all signs and products erased, an abstract structure manifests itself, having a surprising independent graphic effect. The lack of content points to the „missing“. The object of promotion is a sentiment of something that once was present, something that should be in its place. This gap – the alleged „nothing“ – leaves room for desire, thought experiments, for trial and error.
Um jegliche Zeichen und Produkte freigeräumt, tritt eine abstrakte Struktur zutage, die überraschenderweise eine eigenständige grafische Wirkung hat, aber durch die Abwesenheit des Inhaltes vor allem auf das „Fehlende“ verweist. Das, was beworben wird, ist vielmehr ein Gefühl von etwas Dagewesenem, etwas, das an dieser Stelle sein müsste. Diese Leerstelle, das vermeintliche „Nichts“, lässt Raum für Wünsche, Gedankenexperimente, für Versuche, für „Try and Error“.
With the title „Nothing for nothing / try again“, Nicolai‘s campaign quotes from Shakespeare’s „King Lear“. The drama unfolds from the simply expressed „nothing“ at the beginning.
Nicolais Kampagne zitiert mit dem Titel „Nothing for nothing / Try again“ aus Shakespeares „König Lear“, dessen Dramatik sich aus einem am Beginn schlicht gesprochenem „Nichts“ entfaltet.
The dominant sentiment in these Coronavirus-affected times is uncertainty, the question what is next. But also accompanied by the great desire for what once was, the participation in culture and art. For the Schaubühne, this campaign is a statement that it returns after lock-down and the summer break, that theater productions are hopefully possible again – even if content and the program continue to change in the face of flexible planning.
Das in Corona-Zeiten vorherrschende Gefühl ist das des Ungewissen, wie es weitergeht. Aber auch das große Verlangen nach dem Dagewesenen, nach Teilhabe an Kunst und Kultur. Für die Schaubühne ist diese Kampagne ein Statement, dass sie nach dem Lockdown und der Sommerpause wieder da ist und Theateraufführungen hoffentlich wieder möglich sind, wenngleich die Inhalte bzw. das Programm noch variabel sind, da vieles noch oder nicht mehr planbar ist.
In addition to the campaign, Olaf Nicolai also designed this season’s magazine. The folded posters form the cover and the magazine’s front page, turning it into a small edition of art.
Neben der Kampagne wurde auch das Spielzeit-Heft von Olaf Nicolai gestaltet. Die gefalteten Plakate bilden den Umschlag und das Cover des Heftes und werden so zu einer kleinen Kunst-Edition.
Die diesjährige Kampagne der Schaubühne Berlin wurde von Olaf Nicolai gestaltet. Unter dem Titel »Nothing is Nothing / Try again« bedient er sich der Ästhetik einfacher Discounter-Broschüren. Diese werden um jegliche Inhalte und Schriftzeichen freigeräumt und auf die Dimension eines Plakates vergrößert selbst zur Werbung. Die Aneignung dieser nichts-verheißenden Werbegrafik lässt aber vor allem eines deutlich werden: das Fehlende.
Im Rahmen des Gallery Weekend Berlin 2020 werden die Plakate zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt und das markante Mendelsohn-Gebäude der Schaubühne verwandelt sich mit seiner Glasfassade in eine temporäre Installation.
Am Donnerstag, den 10.9.2020, lädt die Schaubühne von 18 bis 20 Uhr zusammen mit Olaf Nicolai und EIGEN+ART Leipzig/Berlin zu einem kleinen Sektempfang vor dem Haus ein.